Wer gute Leute entlässt, braucht die Schlechten nicht einstellen..
- Kevin Lienerth
- 4. Apr. 2024
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 30. Dez. 2024

Mehr und mehr kommen in kritischen Zeiten, vor allem in kleinen-und mittelständischen Unternehmen, gute Mitarbeiter/innen unter die sogenannten "Räder".
Oft verfolgt man das sowohl im privaten wie auch im geschäftlichen Umfeld. Entlassungen bzw. Kündigungen folgen meist in schweren Zeiten. Ob es nun von der Seite des Mitarbeiters/ der Mitarbeiterin aus stammt, oder seitens des Arbeitgebers, die Gründe sind oft sehr ähnlich.
Es fängt meist klein an.
Geringfügige Missgeschicke und Herausforderungen, die anfangs überwindbar erscheinen und scheinbar ohne weitreichende Konsequenzen bleiben. Ein unbeabsichtigt offengelassenes Fenster nach Geschäftsschluss mag harmlos wirken, doch es sind oft die darauffolgenden Kommunikationsschwierigkeiten, die größere Probleme nach sich ziehen. Missverständnisse, Fehlplanungen oder nicht kommunizierte Änderungen können schnell Druck aufbauen und ein Umfeld schaffen, in dem von Einzelnen überdurchschnittliche Flexibilität oder Toleranz erwartet wird.
Der eine oder Andere hat etwas anders gemeint, wie es verstanden wurde. Es wurde ein Kurs falsch eingeteilt, ein Meeting verschoben und niemand informiert, eine Tischreservierung missachtet etc...
Umstände, die Menschen betreffen und schnelle Lösungen vorraussetzen. Hier entsteht Druck, ein gewisser Drang zur Handlung und ein großes Potenzial für Ausnahmen bzw. Gefallen kommt auf. Am Ende des Tages tragen Menschen diese Konsequenzen. Sie springen für jemanden ein, sind zeitlich flexibler als Andere oder tolerieren das Versehen nunmal. Je mehr sich solche Situationen häufen und ein solches Potenzial wächst, desto mehr bedarf es an struktureller Führung.
Denn sollte diese Art von Kommunikationproblem sich häufen und es immer die selben Personen treffen, die den Gefallen tun / die Toleranz / die Bereitschaft zeigen, entsteht schnell Frust und die Bereitschaft für die Gruppe (das Team, das Unternehmen) sinkt. Sollte damit noch eine geringe Art der Wertschätzung einher gehen, sei es nun materieller oder immaterieller Natur, könnte eine solche Bereitschaft schnell schwinden.
Wir als Team, als Unternehmen, als Gruppe, sind das, was uns als Menschen ausmacht. Nur wir bestimmen die Regeln und jede/r Einzelne muss sich sowohl für sich als auch für das Team zu gleichem Maße einsetzen.
Das gilt vor Allem für Führungskräfte, da diese u.U. mehrere Teams zeitgleich führen.
Sprecht mit euren Mitarbeitern, offen und ehrlich!
Befragt sie in regelmäßigen Abständen, holt Feedback ein und lasst sie untereinander als Team, Probleme lösen!
Oft sind es die kleinen Dinge, die die guten Leute davon überzeugen zu bleiben.
Ich finde, dass Thema wird zu sehr von Seiten des Arbeitnehmers betrachtet. Es gibt immer 2 Seiten der Medaille. Klar, die Kommunikation muss an erster Stelle stehen und es muss gesprochen werden. Jedoch wandelt sich die Gesellschaft und die Arbeitswelt (meiner Meinung nach) in eine Richtung, in welcher Kritik vollkommen unerwünscht ist. So kann ein Vorgesetzter auch kaum die Entwicklung der Mitarbeiter begleiten und aufbauen. Fehler sind wichtig und richtig um zu lernen und daran zu wachsen. Das wissen auch die Führungskräfte.
Der Arbeitnehmer sollte auch nicht einfach warten bis der Vorgesetzte das Gespräch sucht, sondern auch selber aktiv werden. Nur so kann man sämtliche Missverständnisse aus dem Weg räumen.
Gut und verständlich geschrieben. Eine realistische Erklärung, wie die Arbeitswelt wirklich funktioniert.
Gute, kurze und präzise Analyse. Kann ich aus der Praxis so bestätigen